In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Touristenstrom an der Schwarzwaldhochstraße und gerade auch am Mummelsee immer größer. Viele wollten am Sonntag den regelmäßigen 11-Uhr-Gottesdienst in der dortigen Kapelle wahrnehmen, und die kleine Kapelle reichte räumlich nicht mehr aus. Pfarrer Kiehnle von der Mummelseegemeinde Seebach leitete deshalb den Bau einer größeren Kapelle in die Wege.
Auf der entgegengesetzten Seite vom Hotel wurde 1970/1971 dieses Vorhaben ausgeführt. Architekt Franz Fuchs aus Ottenhöfen hatte die neue Michaelskapelle gut in die Landschaft eingeplant, mit dem tief heruntergezogenen Dach das Schwarzwaldhaus nachempfunden und mit dem schlanken Türmchen die Schwarzwaldtanne stilisiert. 120 Sitz- und zirka 150 Stehplätze konnten nun die Gottesdienstbesucher aufnehmen. Am Sonntag um den Michaelstag (29. September) pilgern viele Seebacher in einer Prozession zur Mummelseekapelle, um ein Versprechen am Ende des Krieges zu erfüllen, als Seebach beim Einrücken der Besatzungstruppe in großer Bedrängnis geriet.
Bemerkenswert an der neuen Kapelle sind die Fenster in der modernen Glas-Beton-Bauweise und die in Bronze gegossene künstlerische Eingangstür. Die Glocke des Kirchleins an der Schwarzwaldhochstraße wurde von der alten Kapelle übernommen und ist die ehemalige Schulglocke von Seebach.
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Tourist-Info. Seebach
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