Das Wahrzeichen Hesselbachs ist die St.Josefskapelle. Ihren Bau verdankt sie einem Gelöbnis aus dem Jahre 1870. In den vergangenen Jahrhunderten war dies eine gebräuchliche Art, seinem Glauben Ausdruck zu geben und war auch zur Errettung der eigenen Seele gedacht. Ähnlich wie bei Bildstöcken, wenn auch ungleich größer, verhält es sich so auch mit der St.Josef Kapelle. Der Bürgermeister der Gesamtgemeinde Butschbach, legte als sein Sohn in den deutsch-französischen Krieg einberufen wurde, ein Gelöbnis ab, eine Kapelle auf seinem Grundstück zu errichten, falls sein Sohn unversehrt heimkehrt. Nach Rückkehr des Sohnes, konnte mit dem Bau der Kapelle, allerdings wegen behördlicher Unklarheiten einige Jahre später, erst am 15. April 1877 begonnen werden. Schon 4 Monate später, im August 1877, wurde die Kapelle dann dem hl. Josef gewiehen.
Alljährlich wird am Joseftag am das Patroziniumsfest gefeiert. Früher war dies ein Feiertag in der Gemeinde. In der heutigen Zeit, werden die kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten meist an dem darauffolgenden Sonntag abgehalten. Jeden zweiten Dienstag im Monat, wird in der Kapelle eine hl.Messe gefeiert. Bei einem Sterbefall in der Gemeinde, wird auch an beiden Vorabenden vor der Beerdigung jeweils ein Rosenkranz gebetet. Die Kapelle, die im neuromanischen Stil erbaut wurde, ist im Jahr 1987 das letzte Mal renoviert worden über der Haupttür befindet sich die gemalte Inschrift: "Jesus Maria und Josef kommt allen Vorübergehenden zu Hilfe an Ihrem letzten Ende, welche beten ein Vater unser bei dieser Kapelle ." Die Kapelle lädt die Menschen, in einer doch recht hektischen Zeit, zur Einkehr und zur Besinnung ein. Auch die schönen Gemälde und die Innenausstattung lässt so manchen Gläubigen innehalten.
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Autor:in
Christian Ludewig
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