am Donnerstag, 30. Januar 2025, im Atelier der Illenau Werkstätten in Achern. Beginn: 19.30 Uhr
„Bomben auf Achern – Was die Bombardierung mit Nordwind zu tun hat“
Referent: Gerd Hirschberg, Rheinau
Als vor 80 Jahren der Krieg ins Elsass zurückgebracht wurde, fielen auch rechts des Rheins Bomben.
Achern wurde am 7. Januar 1945 durch 31 Bomber der US-Luftflotte angegriffen. Mehr als 45 Menschen, teils ganze Familien fanden den Tod. Zur Erinnerung an diesen Angriff, der insbesondere in der Innenstadt verheerende Schäden anrichtete, gibt es seit kurzem ein
Erinnerungsdenkmal.
Aber wie war es zu diesem Bombardement gekommen?
Zur Unterstützung der Ardennen-Offensive hatten deutsche Truppen Anfang Januar 1945 noch einmal den Rhein überquert und Gambsheim und andere Orte im Elsass zurückerobert.
Dieser deutsche Angriff auf bereits befreite linksrheinische Gebiete fünf Monate vor Kriegsende hieß „Operation Nordwind“. Er ermöglichte eine Verlängerung des Krieges. Trotz des offensichtlich bevorstehenden Kriegsendes wurde diese Aktion ohne Rücksicht auf Verluste vom 4. bis zum 27. Januar durchgeführt. Dann wurde sie abgebrochen, weil die russische Armee immer näher an Berlin herankam.
In seinem Vortrag schildert Dipl. Psychologe Gerd Hirschberg die Vorgeschichte und den Ablauf der damaligen Geschehnisse. Er geht der Frage nach, wie das die Beteiligten und v.a. die davon betroffen waren auf beiden Seiten des Rheins erlebten. Dabei wird auch die Verbindung mit dem Leid deutlich, das dadurch kurz vor Kriegsende über die Bevölkerung gebracht wurde. Der Vergleich mit aktuellen Ereignissen liegt nahe.
Nach einer Fragerunde und einer folgenden kurzen Pause sind die Mitglieder des Historischen Vereins Achern zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen.